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St. Agatha Krankenhaus
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Christliche Orientierung - Gründertradition

Innerhalb der Einrichtungen der Stiftung der Cellitinnen e.V. geben konkrete und verbindliche Kennzeichen und Standards den Rahmen für die christliche Orientierung innerhalb des Unternehmens vor.

Die Christliche Orientierung soll die Freude der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Arbeit in unserem Krankenhaus stützen und ein motivierendes Zugehörigkeitsgefühl vermitteln.

Dies sind die 16 Kennzeichen unserer Christlichen Orientierung:

  • 1. Gründertradition

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir den Geist der Gründerinnen unserer Stiftung, der Cellitinnen nach der Regel des Heiligen Augustinus Köln-Severinstraße, bewahren, wertschätzen und zeitgemäß weiterhin in konkrete Taten umsetzen.

    Die Ordensschwestern schauten auf die bedürftigen, insbesondere von der Gesellschaft gemiedenen Menschen. Sie engagierten sich vorrangig für die vernachlässigte Gruppe der Kranken und Hilfsbedürftigen. Biblisch beriefen sie sich auf das Zeugnis Jesu, in den Kranken ihn selbst zu sehen.

  • 2. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir uns darüber bewusst sind, dass das Wohl von Patientinnen und Patienten nicht alleine durch die gute medizinische und pflegerische Versorgung erreicht bzw. gefördert wird, sondern dass es darüber hinausgehender Maßnahmen bedarf, die in den Bereich des alltäglichen Umgangs und auch den Service-Bereich fallen.

    Vor diesem Hintergrund stellen wir, unter Beachtung der Würde des Einzelnen, im Umgang und in der Betreuung von Patientinnen und Patienten besondere Anforderungen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

  • 3. Wertschätzung anderer Religionen und Kulturen

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, wie wir Menschen anderer Religionen und Kulturen in unseren Einrichtungen begegnen. Vor dem Hintergrund der christlichen Vorstellung von der „einen Menschheitsfamilie“ und dem „einen Gott als Vater aller Menschen“ (II. Vatikanisches Konzil) achten und schätzen wir die nichtchristlichen Religionen mit ihren Traditionen, Riten, Glaubensüberzeugungen und Werthaltungen.

    Wir treten für Religionsfreiheit ein und wenden uns gegen jegliche religiöse und soziokulturelle Bevormundung. Aufrichtiges Interesse am Andersgläubigen, Wertschätzung seiner Religion und Kultur, Dialogbereitschaft und Toleranz im Umgang miteinander prägen das Klima in unseren Einrichtungen.

  • 4. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass auch in der letzten Phase des Lebens das Recht auf Selbstbestimmung geachtet wird. Viele Menschen sorgen sich bezüglich der letzten Phase ihres Lebens. Der christliche Glaube gibt jedem die Freiheit, auch über das eigene Sterben nachzudenken und angemessene Vorsorge zu treffen.

    Der Patientenwille kann gemäß den gesetzlichen Regelungen für das Betreuungsrecht in Form einer Patientenverfügung und mit Benennung von Vertrauenspersonen in einer Vorsorgevollmacht zum Ausdruck gebracht werden.

    Diese frei formulierten Willensbekundungen erleichtern Ärztinnen, Ärzten und Pflegenden die Entscheidungen in Krisen- und Notfallsituationen, wenn keine Möglichkeit der direkten Kommunikation mit dem Betroffenen besteht. Sie werden von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beachtet. Liegt keine verbindliche Erklärung vor, stellt der mutmaßliche Wille des Betroffenen unsere Handlungsrichtlinie dar.

  • 5. Umgang mit Sterbenden und Toten

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir in unseren Einrichtungen der Sterbebegleitung, unter Wahrung der Menschenwürde auch über den Tod hinaus, die ihr zustehende Bedeutung beimessen.

  • 6. Seelsorge

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass der professionellen Seelsorge mit ihrer theologischen, spirituellen und pastoralen Fachkompetenz ein hoher Stellenwert zukommt. Das Angebot seelsorglicher Begleitung und Förderung von Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört zum Grundauftrag unserer Einrichtungen und basiert auf verbindlichen Vorgaben der katholischen und evangelischen Kirche.

  • 7. Ehrenamtliche Krankenhaushilfe

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir die Ehrenamtliche Krankenhaushilfe als wichtigen Dienst an unseren Patientinnen und Patienten schätzen und die Tätigkeit der Ehrenamtlichen unterstützen.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ehrenamtlichen Krankenhaushilfe bemühen sich um das persönliche Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten. Sie leisten ihren unentgeltlichen Dienst mit der Bereitschaft zu sozialem Engagement. Sie bieten unseren Patientinnen und Patienten Hilfestellung, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Einrichtung in der Regel nicht geleistet werden kann.

  • 8. Kirchliches Arbeitsrecht

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach kirchlichem Arbeitsrecht beschäftigt sind. Die Grundlagen bilden die Grundordnung der Bischöfe für den kirchlichen Dienst und die AVR.

    Die Besonderheiten des kirchlichen Arbeitsrechts können für Bewerberinnen und Bewerber sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Betrieb erhebliche Konsequenzen haben. Deshalb ist es für einen verantwortungsvollen Umgang miteinander erforderlich, dass alle Beteiligten umfassend über die Bedingungen der Grundordnung informiert sind und die Möglichkeiten kennen, individuelle Entscheidungen zu treffen und hierbei Handlungsspielräume zu nutzen.

  • 9. Loyalitätserwartung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Blick auf die christliche Prägung der Einrichtung

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten, dass sie die christliche Prägung des katholischen Krankenhauses mittragen und dieses in ihrem dienstlichen Handeln zeigen.

  • 10. Mitarbeitervertretung

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass Dienstgeber und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Dienstgemeinschaft bilden und somit in Solidarität und gegenseitigem Respekt gemeinsam zur Erfüllung der Aufgaben beitragen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, individuell an dieser Aufgabe mitzuwirken. Die Gemeinschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird durch eine von ihnen gewählte Mitarbeitervertretung repräsentiert.

  • 11. Mitarbeitergespräche

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Krankenhäuser als die wichtigste Ressource betrachten. Dabei kommt der Zusammenarbeit zwischen Leitungskräften und ihren nachgeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine besondere Bedeutung zu.

    Diese Zusammenarbeit wird unter anderem durch strukturierte Mitarbeitergespräche gefördert. Hierbei werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Zielen und Wünschen wertgeschätzt. Diese Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trägt dazu bei, die Arbeitszufriedenheit und Motivation zu erhöhen.

  • 12. Supervision

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Möglichkeiten eröffnet werden, berufliche Probleme konstruktiv zu bearbeiten.

    Die professionelle Bearbeitung von Problemen, die im Miteinander auf den Stationen oder zwischen den verschiedenen Berufsgruppen entstehen können, trägt positiv zum Klima in unseren Krankenhäusern bei und wirkt sich letztendlich auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten aus. Ein geeignetes Instrument, entstehende Probleme professionell zu bearbeiten, bietet die Supervision.

  • 13. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krisen

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht als Produktivfaktoren, sondern in unserer christlichen Dienstgemeinschaft als Menschen und Nächste ernst- und wahrnehmen. Dies gilt insbesondere in Krisensituationen.

  • 14. Berufsethischer Unterricht und religiöse Bildung

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir bereits in der Ausbildung von Pflegeberufen konkrete berufsethische Fragestellungen auf der Basis eines christlichen Menschenbildes bearbeiten bzw. ein Bewusstsein dafür schaffen. Im Rahmen der Fort- und Weiterbildung werden diese Fragestellungen durch geeignete Angebote für alle Berufsgruppen unserer Einrichtungen behandelt.

  • 15. Ethik

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir in unseren Einrichtungen aus der Perspektive eines christlichen Menschenbildes ethischen Fragestellungen einen hohen Stellenwert beimessen.

    Wir bringen dieses Anliegen dadurch zum Ausdruck, dass für unsere Einrichtungen ein Klinisches Ethikkomitee (KEK) geschaffen wurde. Das KEK soll dabei helfen, ethische Fragestellungen in den jeweiligen Häusern und Abteilungen zu bedenken und zu bearbeiten. Dazu gehören die Einführung und Begleitung des Instruments der „Ethischen Fallbesprechung“ und sonstige Ethikberatungen auf den Stationen.

  • 16. Ökonomie – Spannungsfeld erkennen und fair handeln

    Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern wird unter anderem dadurch sichtbar, dass wir uns in unseren Einrichtungen zu unserer Verantwortung in Politik und Gesellschaft bekennen und für Gerechtigkeit und Fairness zugunsten der Schwachen und Benachteiligten eintreten. Trotz wirtschaftlicher Zwänge steht für uns der kranke, behandlungsbedürftige Mensch im Vordergrund.