Psychiatrische Aufnahme- und Akutstation eröffnet

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Köln / August 2019. Das St. Agatha Krankenhaus in Köln-Niehl hat die Eröffnung einer neuen Station gefeiert: Mit der psychiatrischen Station „Noah“ wird das Krankenhaus zukünftig schrittweise die Pflichtversorgung der Bezirke Niehl und Riehl übernehmen und wird fortan auch psychiatrische Akutpatienten aufnehmen können.

„In Anlehnung an unser Leitbild haben wir die neue Station „Noah“ genannt. Der Name bedeutet frei übersetzt „Trost geben und Ruhe bringen“. Getreu dieses Namens möchten wir unseren Patienten einen Ort geben, an dem sie zur Ruhe kommen und sich verstanden und sicher fühlen können“, erklärt Geschäftsführerin Susanne Jost.

Auf der neuen Station werden Patienten mit dem Gesamtspektrum an psychiatrischen F-Diagnosen (ICD 10) versorgt. Neben den Patienten die mit einer Einweisung zur klinischen psychiatrischen Behandlung kommen, werden zukünftig auch Patienten, die eine Akutbehandlung nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG) sowie dem Betreuungsgesetz (BtG) benötigen, im St. Agatha Krankenhaus aufgenommen. Diese Akutpatienten aus den Stadtbezirken Riehl und Niehl werden in der Regel über die örtlichen Notdienste und Leitstellen in die Klinik gebracht.

Die neue hell und freundlich gestaltete Station „Noah“ hat einen eigenen Aufnahmebereich, zwei Überwachungsbereiche mit geschütztem Behandlungsbereich sowie einen Außenbereich und diverse Gemeinschafts- und Gruppenräume. Nahezu alle Zimmer sind Einzelzimmer. Auf der Station wird die „Bezugspflege“ angewandt, dies bedeutet, dass eine behutsame, mitmenschliche und kontinuierliche Begleitung, möglichst durch die gleichen Pflegekräfte, gewährleistet werden soll. Viel Wert wird auf die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld des Patienten gelegt. Das Team der Akutstation ist multiprofessionell mit Ärzten, Psychotherapeuten, Pflegefachpersonal, Sozialdienst sowie Ergo- und Sporttherapeuten besetzt. Sie steht unter der medizinischen Leitung des neuen Oberarztes Herrn Stephan Koebke.

Die „Abteilung für Seelische Gesundheit“ hat im St. Agatha Krankenhaus eine lange Tradition. Bereits vor rund 40 Jahren wurde die Psychosomatik in Niehl als größte Abteilung in Köln etabliert. Im Zuge der Krankenhausplanung 2016 wurden die Fachbereiche Psychiatrie und Psychotherapie ergänzt und seit den vergangenen drei Jahren wurde die Klinik stetig ausgebaut. „Wir haben unsere Behandlung mittlerweile auf vier Stationen und einer Tagesklinik ausgeweitet. Auf der zuletzt in 2017 geschaffenen Station Augustinus behandeln wir zunehmend erwachsene Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. Das sind zum Beispiel Patienten mit Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Schizophrenie oder Entwicklungsstörungen“, erklärt Chefärztin Dr. med. Susanne Kowohl die Veränderungen der Abteilung.
Im Jahr 2017 gründete das Krankenhaus bereits die neue „PIA“ (Psychiatrische Institutsambulanz). In der PIA können Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen und in akuten psychischen Krisen ambulant und wohnortnah Hilfe erhalten. Im Oktober 2018 eröffnete auf dem Gelände die psychiatrische Tagesklinik mit 16 Plätzen.
Es ist geplant, dass die Klinik in den nächsten Monaten schrittweise die psychiatrische Pflichtversorgung für die Stadtbezirke Riehl und Niehl übertragen bekommt. Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen können dann zukünftig das gesamte notwendige medizinisch-therapeutische Leistungsspektrum im St. Agatha Krankenhauses erhalten, also neben der stationären, auch die tagesklinische und ambulante Versorgung.