Wundheilungsstörungen

Wundheilungsstörungen können verschiedene Ursachen haben. Schwere Weichteilschäden nach Unfällen, chronische Wundinfektionen, Durchblutungsstörungen bei Gefäßverkalkungen und ein langjähriger Diabetes, können zu schwer verheilenden Wunden führen, die unter konservativen Maßnahmen, also der Wundpflege und speziellen Verbänden, nicht zur Abheilung gebracht werden können. Die häufigste Lokalisation dieser Wunden sind die unteren Extremitäten und der Gesäßbereich. Seltener kann jedoch nahezu jede Stelle der Haut betroffen sein.

Therapiemöglichkeit

Nach Abklärung der Ursache der Wundheilungsstörung wird diese zunächst interdisziplinär beseitigt. Ist eine Keimbesiedelung verantwortlich für die ausbleibende Abheilung, muss diese behandelt werden. Ist eine Durchblutungsstörung die Ursache, muss der Gefäßchirurg schauen, ob er die Durchblutung verbessern kann. Bei einem Diabetes ist eine gute medikamentöse Einstellung zum Erreichen eines normwertigen Blutzuckerwertes notwendig. Sind diese Vorausetzungen geschaffen, können wir durch eine Hauttransplantation, eine lokale Gewebeverschiebung oder durch eine freie Gewebetransplantation den Defekt verschließen.

Operation

Die operative Behandlung erfordert einen stationären Aufenthalt, der im Durchschnitt 2 Wochen dauert. Häufig ist auch ein deutlich längerer Aufenthalt notwendig, z.B. falls erst eine entsprechende Vorbereitung der Wunde notwendig ist. Nach operativer Wundsäuberung und -stabilisierung wird die bereits erwähnte Defektdeckung vorgenommen.

Nachbehandlung

In den ersten Tagen nach der Operation ist meistens Bettruhe zur Schonung des Gewebeverschlusses notwendig. Stabilisiert sich die Wunde, kann mit der vorsichtigen Mobilisation begonnen werden. Das Nahtmaterial wird nach 2 Wochen entfernt.

Risiken

Generell besteht bei der Behandlung von chronischen Wunden das Risiko einer erneuten Wundheilungsstörung, eines erneuten operativen Eingriffs oder einer verzögerten Abheilung.

 

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