Dekubitus
Der Dekubitus (Wundliegegeschwür) entsteht bei durch Druck bedingter Minderdurchblutung der Haut. Mit wenig Weichteilgewebe gedeckte Körperstellen mit darunterliegendem Knochen sind besonders gefährdet. (Kreuzbein, Sitzbein, Fersen, Knöchel,…) Eingeschränkte Beweglichkeit, Alter, Mangelernährung oder hohes Gewicht und auch unzureichende Lagerung und Pflege begünstigen die Entstehung eines Dekubitus.
Therapiemöglichkeiten
Durch eine konsequente, regelmäßige Lagerung und druckentlastende Matratzen oder Kissen kann es wieder zur Abheilung eines Dekubitus kommen. Bei großen und tiefreichenden Dekubiti, insbesondere bei Menschen mit Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes, ist jedoch ein operativer Verschluss der Wunde mittels Gewebeverschiebung notwendig. Hierzu muss der Patient stationär behandelt werden.
Operation
Bei der operativen Behandlung erfolgt zunächst die Wundsäuberung unter Entfernung allen toten oder abgestorbenen Gewebes. Häufig liegt auch eine Besiedlung mit Bakterien vor. In diesem Fall muss vor der Defektdeckung eine Keimfreiheit oder zumindest eine Keimminderung erreicht werden. In einem weiteren operativen Eingriff wird dann die Wunde mittels lokaler Gewebeverschiebung verschlossen. In Einzelfällen kommen auch Spalthauttransplantationen oder freie Gewebetransplantationen mit mikrochirurgischem Gefäßanschluss zur Anwendung.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung beinhaltet neben der täglichen Wundversorgung eine stetige Druckentlastung mittels Lagerungsmaßnahmen und entsprechender Matratze. Nach Abheilung und Stabilisierung kann das Nahtmaterial normalerweise 2 Wochen nach der Operation entfernt werden.
Risiken
Das größte Risiko ist eine Wundinfektion oder eine erneute Wundheilungsstörung mit Wiederauftreten des Dekubitus.
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