Lidstraffung / Blepharoplastik

Das Auge ist der Spiegel der Seele. Blickkontakte sind ein wichtiges nonverbales Kommunikationsmittel. Aber was soll man machen, wenn die Augen abgespannt und müde aussehen, weil Tränensäcke und die erschlaffte Haut des Oberlides diesen Eindruck vermitteln?

Angeborene Veranlagung sowie eine ausgeprägte Mimik des Gesichtes lassen das Gewebe der Augenregion ermüden. Bei jungen Menschen können allerdings auch eine erhöhte Sonneneinwirkung oder Schlafmangel eine Lidhauterschlaffung hervorrufen. Dadurch entsteht dieser müde Gesichtsausdruck, der Sie älter aussehen lässt. Tränensäcke erwecken, besonders bei jungen Menschen, den unerwünschten Eindruck von Trauer und Übernächtigung.

Hier kann die ästhetische Lidkorrektur helfen, damit ein klarer und aufgeweckter Blick entsteht.

Was sind die Therapiemöglichkeiten?

Die Korrektur der altersbedingten Veränderungen an Ober- und Unterlid setzt eine gründliche Untersuchung und Analyse der Veränderungen voraus.
Neben einem Hautüberschuss am Oberlid und Tränensäcken am Unterlid können auch Veränderungen wie „zu tief stehende Augenbrauen“ vorliegen.

Hierbei kann es sein, dass Sie vielleicht von einem Brauenlift profitieren. Untersucht wird auch, inwieweit der Halteapparat des Auges (Lidbändchen) ausgeleiert ist und eine Anhebung der Lidachse erfolgen muss.

Es gibt verschiedene Techniken, die für eine Lidstraffung infrage kommen. Alle Operationstechniken werden in der Regel in Lokalanästhesie (lokale Betäubung) sowie zusätzlichem Dämmerschlaf durchgeführt.
Bei der Oberlidstraffung wird neben der Haut oft auch der Überschuss des Augenringmuskels entfernt, sowie gegebenenfalls eine Korrektur am Fettgewebe des Augapfels vorgenommen. Der dafür notwendige Schnitt wird in die natürliche Lidfalte gelegt.

Bei der Unterlidkorrektur werden hauptsächlich die unschönen Vorwölbungen / Tränensäcke schonend modelliert und zum Teil entfernt. Der Schnitt wird 1–2 mm am unteren Wimpernrand angelegt. Wenn eine Laxizität des Unterlides besteht, wird ebenfalls eine Straffung des Unterlidrandes vorgenommen, um die Entstehung eines „Triefauges“ zu vermeiden.

Allerdings können durch die Operation keine Krähenfüße oder andere Falten, dunkle Schatten unter den Augen oder nach unten hängende Augenbrauen korrigiert werden. Dieses kann mit einem zusätzlichen Schläfenlift oder Midfacelift erfolgen.

Was passiert bei der Operation?

Beide Augen werden parallel operiert. So können auch typische Asymmetrien ausgeglichen werden. Vor der Operation wird exakt der zu entfernende Hautüberschuss bestimmt. Damit wird gewährleistet, dass das Lid nach dem Eingriff wieder perfekt schließt.

Die erforderlichen Schnitte werden in die natürlichen Hautfalten des Oberlids parallel zum Augenbrauenbogen, gelegt. Bei der Unterlidkorrektur wird der Hautüberschuss sparsam entfernt und vor allem vordrängendes Fettgewebe abgetragen oder über den knöchernen Augenhöhlenunterrand verteilt. Dafür wird die Haut knapp unterhalb des Wimpernrandes und zur Seite hin im Verlauf der Lachfalten durchtrennt. Durch einen kleinen Schnitt am Unterrand des Auges wird die überschüssige Haut entfernt und der darunterliegende Muskel am seitlichen Augenrand fixiert. Die Narbe liegt bei einer Oberlid-OP genau in der Umschlagsfalte, d.h. sie wird bei Augenbewegung kaum sichtbar sein, bei offenen Augen sieht man die Umschlagsfalte und somit auch die Narbe nicht. Am Unterlid ist die Narbe ca. 1 mm von Lidrand entfernt. Bei einer Operation durch die Schleimhaut ist die Narbe von außen nicht sichtbar.

Wir führen eine Oberlidstraffung vornehmlich ambulant in Lokalanästhesie mit leichtem Dämmerschlaf durch. Die Korrektur der Unterlider allein oder die Kombination der Ober- und Unterlidoperation erfolgt ambulant in leichter Vollnarkose. Falls Sie sich nach einer Ober- und Unterlidstraffung für einen stationären Aufenthalt entscheiden, beträgt dieser in der Regel einen Tag.

Im Vorfeld der Operation empfehlen wir eine augenärztliche Untersuchung, um eine Erkrankung der Netzhaut und des Augenhintergrundes auszuschließen. Des Weiteren bitten wir Sie, zur Vermeidung von Wundheilungsstörungen auf das Rauchen zu verzichten und keine blutverdünnenden Medikamente (z.B. Aspirin) einzunehmen. Sie sollten 10 Tage vor der Operation damit aufhören und Ihren Arzt darüber informieren.

Nach der Operation

Bei einem ambulanten Eingriff müssen Sie von einer Begleitperson abgeholt werden, da Sie keinesfalls selbst Auto fahren dürfen. Eine postoperative Überwachung durch professionelles und erfahrenes medizinisches Personal ist sowohl ambulant als auch stationär gewährleistet. Aufgrund des schonenden OP-Verfahrens können Sie bereits 1–2 Stunden nach der Operation wieder nach Hause.

Ganz wichtig ist, dass Sie zu Hause den Kopf hoch lagern und regelmäßig die Augen kühlen. Die Augenlider werden in den ersten Tagen nach der Operation noch etwas geschwollen und berührungsempfindlich sein. Nachts empfehlen wir für 2–3 Tage die Verwendung einer Augensalbe.

Die Fäden werden nach 5–7 Tagen entfernt, dann sollte mit intensiver Narbenpflege sowie Lymphdrainage begonnen werden. Diese reduziert die Schwellung deutlich und beschleunigt den Erholungsprozess. Nach ca. einer Woche sind Sie wieder voll gesellschaftsfähig.

Was sind die Risiken / Komplikationen?

Wie bei jedem operativen Eingriff sind auch bei Einhaltung allergrößter Sorgfalt Komplikationen möglich. Exemplarisch seien hier die Möglichkeit einer Blutung bzw. Nachblutung genannt, des Weiteren Durchblutungs-, Wundheilungs- und Sensibilitätsstörungen, insbesondere Störungen des Lymphabflusses, Asymmetrien, störende Narben, Entstehung eines „Triefauges“, Erblindung, Unfähigkeit zum vollständigen Lidschluss, Trockenheit der Augen, Verletzung des Auges, Doppelbilder.

Gelegentlich können leichte Schwellungen und Blutergüsse sowie ein gesteigerter Tränenfluss auftreten. Besonders gefürchtet, jedoch sehr selten, ist das so genannte Unterlidektropium. Dabei steht das Unterlid ab, weil zu viel Haut entfernt wurde. Hierdurch bildet sich eine überschießende, kontrahierende Narbe. Diese Komplikation ist durch cortisonhaltige Salben, Massage des Unterlids und Abwarten meist von selbst rückläufig.

Das Aufklärungsgespräch

Auf die näheren Umstände, die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Behandlung, auf andere in Betracht kommende Behandlungsmöglichkeiten sowie auf Vor- und Begleiterkrankungen, die das Behandlungsrisiko erhöhen, gehen wir im Aufklärungsgespräch ein.

Wir zählen die Risiken hier nicht im Einzelfall auf, weil wir meinen, dass sie für Ihre Entscheidung nicht von bestimmender Bedeutung sind.

Bitte fragen Sie uns nach allem, was Ihnen wichtig erscheint.

Wir beraten Sie gerne!

 

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