Intimchirurgie

Die Intimchirurgie beinhaltet Operationen des weiblichen Genital zur Korrektur altersbedingter Veränderungen oder nach Geburten.

Anbieten können wir ihnen die Schamlippenverkleinerung, die Vergrößerung der äußeren Schamlippen, die Anhebung, Verkleinerung und Straffung des Schamhügels und die Hymenrekonstruktion.

Vermehrt wird die Gestaltung der Vulva (äußere weibliche Geschlechtsorgane) im Sinne einer Verjüngung durchgeführt. Die kleinen Schamlippen werden verkleinert und die großen Schamlippen werden vergrößert, damit die großen die kleinen Schamlippen vollständig abdecken.

Schamlippenverkleinerung

Mögliche Ursachen einer Vergrößerung der inneren Schamlippen sind Veranlagung, Geburten, Alter, Entzündungen und in jüngster Zeit Piercings. Neben Problemen bei der Hygiene, können Schmerzen beim Sport, Radfahren und sogar beim Laufen auftreten.
Die Verkleinerung der inneren Schamlippen wird in örtlicher Betäubung, evtl. kombiniert mit einem Dämmerschlaf, durchgeführt.

Schamlippenvergrößerung

Die Gründe für die Veränderung der äußeren Schamlippen sind vielfältig. Die Indikation oder der Wunsch für einen Eingriff resultieren aus der Tatsache, dass die großen Schamlippen erschlafft oder zu schwach ausgebildet sind oder eine vorher durchgeführte Straffung nicht ausreichend war. Die Veränderung oder Erschlaffung der Labia majores (große oder äußere Schamlippen) tritt auch häufig nach einer Gewichtsreduktion auf. Die Ästhetik der Region ist in solchen Fällen eventuell nicht mehr gegeben.
Manche Frauen empfinden die Form, Größe und vor allem die Konsistenz ihrer äußeren Schamlippen als unästhetisch, und gelegentlich wird behauptet, dass mit der Operation sexuelle Funktionen verbessert werden können. Die Vergrößerung kann mit einer Haltbarkeit von ca. sechs Monaten mit Hyaluronsäure durchgeführt werden. Es kann auch durch Liposuktion gewonnenes, körpereigenes Fett verwendet werden. Im Prinzip ist diese Art der Schamlippenkorrektur eine Fettgewebstransplantation bzw. Eigenfett-Unterspritzung. Klinische Studien haben gezeigt, dass vom unterspritzen Fettgewebe ungefähr 1/3 dauerhaft bestehen bleibt. Dementsprechend sind nach 4–6 Monaten eventuell Zweiteingriffe angezeigt.

Die Eigenfettunterspritzung wird in örtlicher Betäubung kombiniert mit einem Dämmerschlaf durchgeführt. Augmentationen mit Hyaluronsäure können in örtlicher Betäubung erfolgen.

Verkleinerung, Straffung und Anhebung, des Schamhügels

Zur Korrektur der als unästhetisch empfundenen Zunahme des Fettgewebes des Schamhügels im Alter oder bei Gewichtszunahme, hat sich die Fettabsaugung (Liposuction) bewährt. Diese Operation kann ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Zur Verbesserung des Erscheinungsbildes des äußeren Genitales ist manchmal auch eine Straffung oder eine Anhebung des Schamhügels notwendig. Diese Operation wird häufig ergänzend zu einer Bauchdeckenstraffung durchgeführt. Die Operationsnarbe kommt dabei unsichtbar in der Schambehaarung zu liegen.

Hymenrekonstruktion

Falls eine Rekonstruktion aus dem Rest des ursprünglichen Jungfernhäutchens nicht möglich ist, wird durch plastisch-chirurgische Technik ein neues Hymen gebildet.

Vorbereitung

Auf die Operation müssen Sie sich nicht speziell vorbereiten.
Wir empfehlen. dass Sie den Genitalbereich 24 Stunden vor dem Eingriff rasieren, um ein Infektionsrisiko zu vermeiden.

Sie sollten für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel, wie z.B.  Aspirin, und keine blutverdünnenden Medikamente, z.B. Marcumar, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol, Schlafmittel und Nikotin sollten Sie weitgehend verzichten.

Anästhesieform und Aufenthalt

Kleinere Eingriffe können in örtlicher Betäubung, evtl. in Kombination mit einem Dämmerschlaf, durchgeführt werden. Größere Operationen erfordern eine kurze Narkose.

Komplikationen und Risiken

Keine Operation ist ohne Risiko!
Leiden Sie unter Gefäßerkrankungen, Venenstauung oder Blutgerinnseln (Thrombosen, Embolien), muss Ihr Arzt besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Allergien gegen Medikamente, Pflaster oder Salben sollten Sie in jedem Fall Ihrem Arzt mitteilen, ebenso wie andere Erkrankungen oder regelmäßigen Medikamentengebrauch.
Es ist außerdem wichtig, die Wundflächen sehr gut sauber zu halten. Da es sich um intime Wundflächen handelt, können bakterielle Entzündungen die Heilung stören.
Nach dem Eingriff können, neben den allgemeinen Operationsrisiken, ein leichtes "ziehen" bis mittelmäßige Schmerzen auftreten, die im Regelfall bereits wenige Tage nach dem Eingriff abklingen. Nach 48 Stunden können Sie wieder duschen, die sexuelle Aktivität darf erst nach 2–3 Wochen wieder aufgenommen werden. Auch sportliche Aktivitäten sollten in den ersten 2–3 Wochen nach der Operation vermieden werden.

Im Bereich der Absaugung können Sensibilitätsstörungen mit Taubheitsgefühl vorkommen. Diese bilden sich im Normalfall innerhalb weniger Wochen fast vollständig wieder zurück. Die meist geringen Schmerzen und das Spannungsgefühl im OP-Gebiet lassen innerhalb der ersten Tage deutlich nach. Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen können zu einer verlangsamten Wundheilung und unschönen, breiteren Narben führen. Durch Verletzung von Lymphgefäßen und -bahnen kann es im Anschluss an diese Operation zu einer Schwellung kommen.

Nachbehandlung

Nach einer Intimoperation ist es besonders wichtig, sich in den ersten 3 Tagen ruhig zu verhalten. Bereits zu viel gehen kann durch Reibung im Schambereich zu einer Blutung, vermehrter Schwellung oder, bei einer Eigenfettaugmentation, zu einem „Wegschwimmen“ der transplantierten Fettzellen führen. Der Verband besteht aus einer antiseptischen Salbe, Kompressen und einer Damenbinde, die bei Bedarf gewechselt und beim Toilettengang entfernt werden kann.

Schwellungen nach der Operation können unterschiedlich ausgeprägt sein und zu einer optischen Ungleichheit führen. Es dauert in der Regel 3–6 Monate, bis alle Schwellungen abgeklungen sind und sich ein endgültiges Ergebnis einstellt.

Duschen ist generell nach 48 Stunden erlaubt, sollte jedoch nicht zu ausgiebig erfolgen. Baden bei stabilen verschlossenen Wundverhältnissen frühestens nach 6 Wochen und  möglich. Wir empfehlen, während des gleichen Zeitraumes das Heben und Tragen schwerer Lasten sowie Sport und Saunagänge einzustellen.
Vitamine und Zink sind wichtige Faktoren für eine gute Heilungsphase. Achten Sie daher besonders auf eine gute, ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Die Rückkehr in den Alltag ist normalerweise bereits nach 72 Stunden möglich, da in der Regel nur geringe postoperative Beschwerden bestehen.

Über weitere Maßnahmen zu Ihrer individuellen Nachbehandlung werden Sie vor der Klinikentlassung informiert.

 

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