Faltenbehandlung, Faltenunterspritzung mit Botulinumtoxin (BOTOX®)

Die Behandlung von Mimikfalten mit Botulinumtoxin A stellt unter den Methoden zur Faltenglättung eine Besonderheit dar, da mit dieser Methode die Falte mit Erfolg beseitigt wird, indem die Ursache, die angespannte Gesichtsmuskulatur, behandelt wird.

Botulinumtoxin A ist ein von Bakterien produziertes Protein, ein Nervengift. Es wird seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung von Muskelkrämpfen eingesetzt. Botulinumtoxin A hemmt dabei die Überleitung ganz bestimmter Nervenimpulse von den Nervenzellen zum Muskel. In minimaler Dosierung wird es wird ganz oberflächlich in die kleinen mimischen Muskeln gespritzt und führt in den folgenden Wochen zu einer Entspannung genau dieser Muskeln.

Welche Falten können mit Botox behandelt werden?

Horizontale Stirnfalten (‘Denkerstirn’, ‘Sorgenfalten’), Glabellafalte (‘Zornesfalte’), Falten im Augenbereich (‘Lachfalten’, ‘Krähenfüße’), die Fältchen seitlich am Nasenrücken („bunny lines“) sowie im unteren Gesichtsdrittel bei hängenden Mundwinkeln, kopfsteinpflasterartigen Grübchen am Kinn
Außerdem kann Botox zur Behandlung übermäßiger Schweißproduktion eingesetzt werden und hat durch seine muskelentspannende Wirkung einen positiven Effekt bei Migräne.

Wann soll Botox nicht injiziert werden?

Die Injektion soll bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. generalisierte Störungen der Muskelaktivität) oder bei bestimmten Virusinfektionen (z.B. Herpes) nicht durchgeführt werden. In der Schwangerschaft oder Stillzeit soll Botox ebenfalls nicht verabreicht werden – allerdings aus reiner Vorsicht.

Bestimmte Medikamente und Subtanzen sollten vor der Behandlung nicht eingenommen werden. Die gleichzeitige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin), von Vitamin E, Ginkgo oder Knoblauch, kann zu kleinen Blutergüssen an der Einstichstelle führen. Da die Therapie für Jugendliche unter 18 Jahren nicht zugelassen ist, werden diese in der Regel nicht behandelt.

Wie wird Botox injiziert und welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?

Botox wird in einer geringen Menge, die für den Gesamtorganismus nicht giftig ist, an mehreren Stellen mittels einer dünnen Nadel eingespritzt. Dies führt dann zu der Entspannung der überaktiven Muskeln. Die Behandlung kann ambulant durchgeführt werden, Ihre Fahrtauglichkeit und Arbeitsfähigkeit wird normalerweise nicht beeinträchtigt.

Die Injektion von Botox ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, die, falls sie überhaupt auftreten, in der Regel nur vorübergehend sind. Dies sind: leichtes Unwohlsein, Müdigkeit und Gliederschmerzen, Hautausschlag und Juckreiz, allergische Reaktionen, Mund-, Schleimhaut- und Augentrockenheit, Infektion an der Injektionsstelle, Pigmentverschiebungen der Haut. Langfristige, unerwünschte Nebenwirkungen von Botox  sind bisher nicht bekannt. Vergiftungen durch versehentliche Injektionen wurden ebenfalls noch nie beobachtet.

Unmittelbar nach der Injektion kann sich an der Injektionsstelle ein kleiner Bluterguss bilden, der sich durch Make-up abdecken lässt und sich meist nach zwei bis drei Tagen zurückgebildet hat. Verteilt sich die Substanz anders als gewollt im Gewebe, können benachbarte Muskelgruppen mit eingeschlossen werden und es kann so vorübergehend zu unerwünschten Effekten kommen. Bei der Behandlung der Zornesfalten können dies sein: Hängen des Oberlides oder der Augenbraue und Schwellungen in den Augenwinkeln. Das Heben der seitlichen Augenbrauen ist möglich, meist sogar erwünscht. Sollte dies störend sein, kann mit einer Injektion weniger Einheiten oberhalb Abhilfe geschaffen werden. Fältchen über den seitlichen Augenbrauen können neu entstehen oder bereits bestehende sich verstärken. Am Tag der Injektion kann es in einzelnen Fällen zu Kopfschmerzen kommen. Häufig wird beobachtet, dass Kopfschmerz-Patienten ihre Kopfschmerzen über die Entspannung der mimischen Muskulatur im Stirnbereich verlieren.

Zusammenfassend muss man jedoch sagen, dass die kosmetischen Nebenwirkungen extrem selten und immer reversibel sind und im Promillebereich liegen.

Wie lange wirkt das Botox?

Mit einem Wirkungseintritt ist meistens ab dem fünften Tag zu rechnen. Er kann jedoch auch manchmal erst nach 14 Tagen eintreten.

Die optimale Faltenrückbildung hängt davon ab, dass der Arzt Sie wiedersieht, bevor die Muskeln ihre volle Beweglichkeit zurückerhalten und wieder Falten bilden können. So kann eine langfristige, persönliche Behandlungsstrategie festgelegt werden. Ein Muskel nämlich, der noch teilweise entspannt ist, spricht auf die nächste Behandlung stärker und länger an.

Kosten der Behandlungen und Therapien

Individuell geplante Behandlungen haben auch unterschiedliche Kosten. Die Kosten werden nach Aufwand berechnet.

Tatsächliche Kosten können erst nach einem persönlichen Gespräch abgeschätzt werden.
Die Kosten der Migräne Behandlung werden nicht von den Krankenkassen getragen. Da die Wirkung nur vorübergehend ist, sind bei erfolgreicher Applikation mit dem gewünschten Ergebnis in der Regel Nachbehandlungen erforderlich.